Der Lichtwellenleiter: Glas oder Kunststoff?

Anwendung von Glasfaserkabeln

Der Lichtwellenweiter, umgangssprachlich auch Glasfaser genannt, wird im Ziehturmverfahren hergestellt. Lichtwellenleiter bestehen entweder aus einem Core aus Quarzglas (Glasfaser) oder Kunststoff (Polymerfaser). Polymerfasern eignen sich nicht für die Nutzung in der Baumesstechnik. Glasfasern dagegen weisen den Weg in die Zukunft.

Polymerfasern: ungeeignet im Ingenieurbau

Polymerfasern haben sich bisher als ungeeignet für den Einsatz im Ingenieurbau erwiesen. Das zeigen vergangene Forschungsergebnisse, die sich eingehend mit dem Einsatz von Polymerfasern beschäftigten. Polymerfasern weisen im Gegensatz zu Glasfasern eine hohe Dämpfung auf, die ihren Einsatz als Messstrecken über 200m nahezu unmöglich macht. Außerdem sind  die Applikation und Vernetzung der Fasern weitgehend unerforscht, sodass ein durchgängiges Monitoring noch in weiter Ferne ist.

Die Glasfaser als technischer Vorreiter

Die GGB nutzt aus diesen Gründen ausschließlich geprüfte und auf dem Markt erhältliche Glasfasern und Glasfaserkabel, die einen Einsatz über viele Kilometer ermöglichen. Ihr jahrelang geprüfter Einsatz in der Datenübertragungstechnik beweist, dass ihre Verwendung in Multiplexern sicher und effizient ist.  Wir haben selbst in der Vergangenheit umfassend an der Anwendung der Systeme geforscht und unser Kompetenznetzwerk im vollen Umfang weltweit erweitert.

Glasfasern im „rohen“ Einsatz

Als direkt messender Dehnungssensor ist der „rohe“ Einsatz von Glasfasern nicht nur ungewöhnlich – die Glasfaser bleibt darüber hinaus aufgrund ihrer Dimensionen architektonisch unsichtbar in öffentlichen Sichtbereichen. Ebenfalls eignet sich eine Faser unter gewissen Randbedingungen für die Einbindung in Laminaten und Kompositmaterialien in modernsten Baustoffen.

Die Montage ist einfach und unkompliziert – solange sie von einem erfahrenen Team vorgenommen wird, das Feingefühl und Fachkenntnis im Umgang mit einer „rohen“ Faser aufbringt. Die Auswahl von Verbundmaterialien und Kunstharzen erfolgt basierend auf ihren Eigenschaften je nach gewünschtem Messziel. Ebenfalls möglich: Eine umfassende Fehlerbetrachtung der gesamten Instrumentierung nach der GUM-Norm, einer Standardisierung von Messunsicherheiten. So wird dieses Messsystem zu einem unverzichtbaren Instrumentarium klar definierter Zustände.

Aufbau und Schutz der Glasfaser

Lichtwellenleiter werden zusammen mit Cladding und Coating als Rohfaser ausgeliefert.

Kabelhersteller aus verschiedenen Bereichen bieten Faserbündel oder Einzelfasern auch mit Schutzhülle und Schutzmantel in verschiedenen Konfigurationen und Eigenschaften an. Dies schützt die Glasfaser vor Risiken durch den unbestimmten und besonderen Einsatz auf einer Baustelle.  

Für den nachträglichen Schutz vor Mechanik- und Umwelteinflüssen sind Laminiertechniken zur Aussteifung und Technologieanwendung des Housing notwendig. Diese Anwendungstechnik kommt aus dem Flugzeug- und Schiffsbau und befindet sich im Ingenieursbau gerade erst im Landeanflug.

Bei dieser Anwendungstechnik ist die GGB ganz vorne mit dabei. Dank unseres umfassenden Erfahrungsschatzes ermöglichen wir diese Anwendung kostengünstig und mit geringster Ausfallwahrscheinlichkeit. Nur mit unserem seit Jahrzehnten gewonnenen Wissen können die eingesetzten Messverfahren gesichert angewendet werden.

GGB mbH

Heutige und zukünftige Nutzung von Glasfasern

Messfasern werden schon lange in Hochsee-, insbesondere Tiefseekabeln verwendet – vor allem wegen ihrer Verlässlichkeit bei der Langzeitüberwachung. Glasfaserkabel stehen in ihren Verlegeeigenschaften und Sicherheitsnormen einem Elektrokabel in nichts nach. Sie können aufgrund ihrer hohen Flexibilität und Bruchdehnung von bis zu 4 % direkt im Betonkörper – auch ohne Schutzrohre – verlegt werden.

Die Glasfaser ist das Kommunikationsmedium der Zukunft: Ihre Lebenserwartung übertrifft die von elektronischen Sensoren der Gegenwart. Die Vorteile faseroptischer Sensorik in der Baumesstechnik werden uns also noch lange begleiten.

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